Vom Küchenchef zum Brandschutzexperten

Ich war 23 Jahre Koch und zuletzt Küchenleiter in einer Suchtklinik. Durch Corona habe ich dann einmal komplett alles umgeswitcht, bin zurück nach Essen gegangen und habe eine neue Perspektive gesucht, wo ich arbeiten kann und auch wieder was Neues machen kann.

Ich hab die ZBA in der Zeitung gesehen und dachte, ich probiere mal was ganz Neues aus, mal komplett raus aus der Gastronomie. Es hat mir eigentlich zugesagt und war die beste Entscheidung meines Lebens. Ich bin jetzt glücklicher als eigentlich je zuvor in der Küche.

Anfangs war ich noch sehr unentschlossen und habe das alles erst mal auf mich zukommen lassen, um zu schauen, was mich im Brandschutz überhaupt erwartet und ob ich mit den Sprinklern weitermache oder mich woanders umsehe, weil ich auch viele Leute gehört habe, die andere Sachen im Brandschutz machen.

Wir waren eigentlich eine super Truppe. Das ganze Team stand zusammen. Wir waren sehr motiviert und haben miteinander gearbeitet. Es gab richtig große Altersunterschiede, wir waren nur vier Mann, aber da war niemand alleine. Wir haben alle gut miteinander harmoniert.

In unserer Schulung hatten wir auch eine Demontage bei Hylen Wülfrath, das war eigentlich sehr interessant und hat mir auch sehr viel Spaß gemacht. Dass wir auch mal aus dem Klassenzimmer rauskamen und wirklich komplett an den Anlagen die Demontage anschauen konnten, das war schon sehr informationsreich für uns.

Im Grunde genommen hat mir die Praxis am meisten gefallen. Wir haben viel praktisch arbeiten dürfen. Wir haben draußen die Bushaltestelle gebaut – so nannten wir das. Unsere Gruppe hatte keinen Plan, wir mussten einen Plan machen, mussten das Ding aufbauen, haben einige Sachen zusammengesucht – und das Ding ist ganz gut gelungen. Wir haben uns im Grunde genommen so ein bisschen verewigt, auf dem Dach müssten irgendwo unsere Gruppe und Namen eingeritzt sein.

Ich bin Serviceleiter im Außendienst bei der Firma Scanmetrix.FM. Auch einer meiner besten Entscheidungen, bei dieser Firma anzufangen. Wir haben die Sparte mit Hydranten, Feuerlöscher und machen baulichen Brandschutz. Es ist sehr vielseitig und sehr interessant.

Du hast im Grunde genommen jede Woche fast ein anderes Gewerk, wo du am Arbeiten bist. Und diese Abwechslung ist eigentlich das, was sehr interessant ist und auch Spaß macht. Du bist nicht immer monoton unterwegs, sondern jede Woche gibt es eine neue Herausforderung.

Wir sind fast jede Woche unterwegs in ganz Deutschland und das mag ich. Ich mag es, unterwegs zu sein. Ich habe immer wieder neue Gesichter, ich habe Kundenkontakt mit verschiedenen Menschen. Vorher in der Küche hast du immer vor irgendwelchen Wandfliesen geguckt. Und irgendwann wird das so stupide, dann kannst du diese Fliese nicht mehr sehen. Du weißt, da ist ein Sprung in der Fliese und der ist in zehn Jahren noch da. Jetzt habe ich Abwechslung.

Ich werde auf jeden Fall weiter im Brandschutz bleiben. Ich gehe davon aus, meine Chefetage ist sehr zufrieden mit mir und fördert mich auch, damit ich im Grunde genommen weiter aufsteige und auch andere Gewerke noch mit einbinden kann.

Wir werden weiter geschult, weiter gebildet. Wir sind also immer wieder up to date mit neuen Sachen und das wird auch so weitergehen. Die beruflichen Perspektiven im Brandschutz sind wirklich gut.

Im Brandschutz werden viele Leute gesucht, nicht nur bei uns, sondern generell im Brandschutz. Der Brandschutz ist sehr wichtig überhaupt. Man hat Aufstiegsmöglichkeiten, wenn man die entsprechenden Firmen findet. Es wird sich finanziell auch immer verbessern. Man fängt unten an, man steigert sich hoch. Und umso mehr du kannst, umso besser wirst du natürlich in deinen Qualifikationen und deinem Gehalt aussehen.

Auf jeden Fall würde ich empfehlen, in den Brandschutz zu gehen. Wenn du wirklich bisschen Köpfchen mitbringst und etwas handwerkliches Geschick hast, wirst du auf jeden Fall die Möglichkeit haben, aufzusteigen. Du wirst nicht irgendwo stehen bleiben.

Motivation sollte auf jeden Fall da sein, egal in welchem Bereich du arbeitest. Ich würde auf jeden Fall im Brandschutz weiterschauen und mich nicht nur mit einem Bereich zufriedenstellen, weil der Brandschutz sehr, sehr umfangreich ist und es viele Perspektiven gibt.

Es kann ja sein, dass man durch die Schulung vom Sprinkler, wie bei mir, erst einmal feststellt: Sprinkler ja, aber vielleicht doch nicht nur das allein. Vielleicht möchte ich doch mehrere Bereiche sehen. Man sollte da offen für alles sein und sich nicht auf einen Teilbereich beschränken, sondern die ganze Vielfalt des Brandschutzes erkunden.