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Karriere ohne Ausbildung: Quereinstieg in technische Berufe 2025 & 2026

ZBA
26. Oktober 2025
22 Min. Lesezeit
Karriere ohne Ausbildung: So gelingt der Einstieg in technische Berufe In Deutschland leben aktuell rund 2,2 Millionen Menschen zwischen 20 und 34 Jahren ohne abgeschlossene...
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Karriere ohne Ausbildung: So gelingt der Einstieg in technische Berufe

In Deutschland leben aktuell rund 2,2 Millionen Menschen zwischen 20 und 34 Jahren ohne abgeschlossene Berufsausbildung. Viele von ihnen stehen vor der Herausforderung, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen – doch fehlende formale Qualifikationen müssen kein dauerhaftes Hindernis sein. In wenigen Monaten vom Plan-B zum gefragten Technik-Job – mit echter Zukunftssicherheit. Gerade in technischen Berufen eröffnen sich durch Quereinstieg und staatlich geförderte Weiterbildungen attraktive Perspektiven.

Der klassische Ausbildungsweg erscheint vielen jungen Menschen als unattraktiv: lange Lehrzeit, niedrige Vergütung und oft unklare Perspektiven. Gleichzeitig hat die Arbeitswelt einen enormen Bedarf an Fachkräften – insbesondere in technischen Berufen. Diese Lücke lässt sich durch flexible Qualifizierungswege schließen.

Die gute Nachricht: Technische Berufe bieten hervorragende Einstiegschancen auch ohne klassische Ausbildung. Mit staatlicher Förderung können Sie binnen weniger Monate eine gefragte Qualifikation erwerben – und das komplett kostenfrei.

In diesem Artikel zeigen wir Ihnen konkrete Wege, wie Sie auch ohne abgeschlossene Ausbildung in zukunftssichere technische Berufe einsteigen können. Von der Finanzierung über die richtigen Förderprogramme bis hin zu praktischen Schritt-für-Schritt-Anleitungen erhalten Sie alle wichtigen Informationen für Ihren erfolgreichen Berufseinstieg.

Arbeitsmarkt 2025: Wo Fachkräfte dringend gesucht werden

Der deutsche Arbeitsmarkt steht vor einer beispiellosen Situation: Während rund 2,6 Millionen Menschen arbeitslos gemeldet sind, bleiben gleichzeitig etwa 1,7 Millionen Stellen unbesetzt. Diese Diskrepanz zeigt deutlich, dass nicht Arbeitskräfte fehlen, sondern qualifizierte Fachkräfte in bestimmten Branchen.

Besonders betroffen vom Fachkräftemangel sind:

  • IT und Digitalisierung: Software-Entwickler, Data Analysts, Cyber Security Spezialisten
  • Gesundheit und Pflege: Pflegefachkräfte, medizinische Assistenz
  • Handwerk und Technik: Elektriker, Anlagenmechaniker, Installateur
  • Brandschutz und Sicherheitstechnik: Sprinklertechniker, Brandschutzbeauftragte
  • Logistik und Transport: Berufskraftfahrer, Logistikfachkräfte

Demografischer Wandel als Chance: Bis 2030 werden in Deutschland etwa 5 Millionen Fachkräfte in den Ruhestand gehen. Dies schafft enorme Einstiegschancen für Quereinsteiger, die sich gezielt qualifizieren. (Stand: Oktober 2025)

Die Digitalisierung verändert die Anforderungen am Arbeitsmarkt fundamental. Viele traditionelle Berufsbilder verschwinden, während neue entstehen. Entscheidend ist nicht mehr nur der formale Abschluss, sondern vor allem die praktische Kompetenz und die Bereitschaft zur Weiterbildung.

Warum gerade technische Berufe perfekt für Quereinsteiger sind:

  • Praxisorientierte Qualifizierungen in überschaubarer Zeit möglich
  • Hohe Nachfrage führt zu attraktiven Einstiegsgehältern
  • Gute Entwicklungsmöglichkeiten und Aufstiegschancen
  • Vielfältige Spezialisierungsmöglichkeiten
  • Krisensichere Branchen mit Zukunftsperspektive

Quereinstieg oder Umschulung: Was ist der richtige Weg für Sie?

Wenn Sie ohne Ausbildung in einen neuen Beruf einsteigen möchten, stehen Ihnen grundsätzlich zwei Wege offen: der Quereinstieg oder die klassische Umschulung. Beide haben ihre Vor- und Nachteile – die richtige Wahl hängt von Ihrer individuellen Situation ab.

Kriterium Quereinstieg Umschulung
Dauer 3–12 Monate 24–36 Monate
Abschluss Zertifikat / Teilqualifikation Anerkannter Berufsabschluss (IHK/HWK)
Praxisorientierung Sehr hoch, direkter Berufseinstieg Mix aus Theorie und Praxis
Einstiegsgeschwindigkeit Schnell – oft nach 3–6 Monaten Langsam – nach 2–3 Jahren
Förderung Bildungsgutschein möglich Bildungsgutschein, oft Rechtsanspruch

Was ist ein Quereinstieg?

Ein Quereinstieg ermöglicht Ihnen den direkten Einstieg in einen neuen Beruf durch eine kompakte, praxisnahe Qualifizierung. Sie erwerben gezielt die Kompetenzen, die Sie für eine konkrete Tätigkeit benötigen – ohne jahrelange Ausbildung. Besonders in technischen Berufen wie der Brandschutztechnik sind solche Spezialisierungskurse sehr gefragt.

Ein hervorragendes Beispiel ist die Qualifizierung zum Sprinklertechniker. In nur etwa 6 Monaten erwerben Sie alle notwendigen Kenntnisse für die Installation, Wartung und Instandhaltung von Sprinkleranlagen – ein Berufsfeld mit exzellenten Zukunftsaussichten.

Vorteile des Quereinstiegs:

• Schneller Berufseinstieg in nur 3–12 Monaten
• Geringere zeitliche und finanzielle Belastung
• Hohe Praxisorientierung
• Spätere Nachqualifizierung zum vollen Abschluss möglich
• Ideal bei klarem Berufsziel und hoher Nachfrage

Was ist eine Umschulung?

Eine Umschulung ist ein vollwertiger Berufsabschluss in verkürzter Form. Sie dauert in der Regel 24–36 Monate und führt zu einem anerkannten IHK- oder HWK-Abschluss. Umschulungen eignen sich besonders, wenn Sie einen kompletten Berufswechsel anstreben und langfristig in einem neuen Berufsfeld arbeiten möchten.

Praxistipp: Wenn Sie schnell ins Berufsleben einsteigen möchten und bereits ein konkretes Stellenangebot oder eine klare Berufsperspektive haben, ist der Quereinstieg oft der bessere Weg. Eine Umschulung lohnt sich, wenn Sie einen vollwertigen Abschluss für langfristige Karrierechancen anstreben.

Kombination beider Wege möglich:

Sie müssen sich nicht zwingend für einen Weg entscheiden. Viele Quereinsteiger beginnen mit einer kompakten Spezialisierung, sammeln Berufserfahrung und qualifizieren sich später durch Teilqualifikationen oder eine verkürzte Umschulung zum vollwertigen Berufsabschluss nach. Dieser Weg bietet maximale Flexibilität und minimiert finanzielle Risiken.

Staatliche Förderung: So finanzieren Sie Ihre Weiterbildung zu 100%

Die gute Nachricht vorweg: Sie müssen Ihre Weiterbildung nicht aus eigener Tasche bezahlen. Der Staat stellt umfangreiche Förderprogramme bereit, die nicht nur die Kurskosten übernehmen, sondern auch Ihren Lebensunterhalt während der Qualifizierung sichern.

Die wichtigsten Förderprogramme im Überblick:

1. Bildungsgutschein – Ihr Ticket zur kostenlosen Weiterbildung

Der Bildungsgutschein ist das zentrale Förderinstrument der Agentur für Arbeit. Er deckt sämtliche Kosten Ihrer Weiterbildung ab und wird auf Basis des § 81 SGB III ausgestellt.

Was der Bildungsgutschein abdeckt:

• Lehrgangsgebühren zu 100%
• Prüfungsgebühren
• Lernmaterialien und notwendige Arbeitskleidung
• Fahrtkosten zur Bildungseinrichtung (0,20 €/km)
• Kinderbetreuungskosten (bis 160 € pro Kind monatlich)
• Unterkunft und Verpflegung bei auswärtigen Kursen
• Zusätzlich: Weiterbildungsgeld von 150 € pro Monat

Wer hat Anspruch auf einen Bildungsgutschein?

  • Arbeitslose (mit oder ohne Leistungsbezug)
  • Von Arbeitslosigkeit bedrohte Arbeitnehmer
  • Personen ohne Berufsabschluss
  • Beschäftigte, die seit mindestens 4 Jahren nicht mehr im erlernten Beruf arbeiten
  • Berufsrückkehrer nach Eltern- oder Pflegezeit

Besonders wichtig: Für Personen ohne Berufsabschluss besteht unter bestimmten Voraussetzungen ein Rechtsanspruch auf Förderung. Die Agentur für Arbeit muss die Weiterbildung finanzieren, wenn sie zur Vermeidung oder Beendigung von Arbeitslosigkeit notwendig ist.

Wichtige Änderung seit 2025: Seit dem 1. Januar 2025 ist die Agentur für Arbeit zentrale Anlaufstelle für alle Bildungsgutscheine – auch für Bürgergeld-Empfänger. Jobcenter leiten Anträge direkt weiter.

Zusätzliche finanzielle Anreize:

  • Weiterbildungsgeld: 150 € monatlich (anrechnungsfrei auf ALG II / Bürgergeld)
  • Prämie bei Zwischenprüfung: 1.000 €
  • Prämie bei Abschlussprüfung: 1.500 €

Diese Prämien sind ein zusätzlicher Anreiz, die Weiterbildung erfolgreich abzuschließen – und kommen on top zu Ihrem Arbeitslosengeld oder Bürgergeld.

2. Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein (AVGS)

Der AVGS ist ein flexibles Förderinstrument für kürzere Maßnahmen. Er eignet sich besonders gut als Vorbereitung auf eine längere Qualifizierung oder für gezielte Zusatzqualifikationen.

AVGS-Variante 1: Maßnahmen bei einem Träger (MAT)

Diese Variante fördert Kurse bis zu etwa 8 Wochen Dauer. Typische Beispiele:

  • Orientierungskurse zur Berufsfindung
  • Bewerbungscoaching und Profiling
  • EDV-Grundlagen und Office-Anwendungen
  • Staplerschein und Gabelstaplerführerschein
  • Erste-Hilfe-Kurse
  • Grundlagen technischer Berufe

AVGS-Variante 2: Private Arbeitsvermittlung (MPAV)

Mit diesem Gutschein können Sie einen privaten Arbeitsvermittler beauftragen. Dieser unterstützt Sie bei der Jobsuche und erhält bei erfolgreicher Vermittlung in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ein Honorar von der Arbeitsagentur. Für ALG-I-Empfänger besteht nach 6 Wochen Arbeitslosigkeit ein Rechtsanspruch auf diese Förderung.

Praxistipp: Nutzen Sie den AVGS-MAT für eine Orientierungsphase, bevor Sie sich für eine längere Weiterbildung entscheiden. So können Sie testen, ob ein technischer Beruf wie Sprinklertechniker wirklich zu Ihnen passt, bevor Sie mit dem Bildungsgutschein starten.

3. Qualifizierungschancengesetz (QCG)

Das Qualifizierungschancengesetz richtet sich an Beschäftigte, die sich weiterbilden möchten. Auch wenn Sie bereits in einem Job sind, aber ohne Ausbildung Ihr Wissen erweitern wollen, können Sie von dieser Förderung profitieren.

Förderhöhe nach Unternehmensgröße:

  • Kleinstunternehmen (unter 10 Mitarbeiter): bis 100% der Weiterbildungskosten + bis 75% Lohnkostenzuschuss
  • KMU (10–249 Mitarbeiter): bis 50% der Kosten + bis 50% Lohnkostenzuschuss
  • Großunternehmen (ab 250 Mitarbeiter): bis 25% der Kosten + bis 25% Lohnkostenzuschuss

Sprechen Sie mit Ihrem Arbeitgeber über diese Möglichkeit. Viele Betriebe kennen das QCG noch nicht und profitieren erheblich davon, ihre Mitarbeiter weiterzubilden – bei deutlich reduzierten Kosten.

Hinweis: Förderhöhen, Zulagen und Anspruchsvoraussetzungen hängen vom individuellen Fall und der Bewilligung durch die Agentur für Arbeit bzw. das Jobcenter ab. Die genannten Beträge und Prozentsätze sind Richtwerte und können je nach Situation variieren.

Technische Berufe mit Zukunft: Wo Sie jetzt einsteigen sollten

Nicht alle technischen Berufe bieten gleich gute Chancen für Quereinsteiger. Einige Bereiche haben besonders hohen Bedarf an Fachkräften und ermöglichen einen schnellen Einstieg mit überschaubarer Qualifizierungszeit.

1. IT und Digitalisierung

Die Digitalisierung schreitet in allen Branchen voran. IT-Fachkräfte werden händeringend gesucht – und viele erfolgreiche Entwickler sind Quereinsteiger.

  • Software-Entwickler und Programmierer
  • Data Analyst und Data Scientist
  • Cyber Security Specialist
  • Cloud-Administratoren
  • IT-Support und Systemadministration

Einstiegsdauer: 6–24 Monate, je nach Vorkenntnissen und gewünschtem Spezialisierungsgrad.

2. Technische Wartung und Instandhaltung

Maschinen, Anlagen und technische Systeme müssen gewartet werden – ein krisensicheres Berufsfeld mit exzellenten Aussichten.

  • Anlagenmechaniker SHK
  • Elektriker für Gebäudetechnik
  • Mechatroniker
  • Industriemechaniker
  • Wartungstechniker für verschiedene Systeme

Einstiegsdauer: 6–18 Monate für Spezialisierungen, 24–36 Monate für vollwertige Umschulung.

3. Brandschutz und Sicherheitstechnik – Der ideale Quereinstieg

Brandschutz ist gesetzlich vorgeschrieben und wird immer wichtiger. Sprinkleranlagen gehören zum Standard in gewerblichen Gebäuden – entsprechend hoch ist die Nachfrage nach qualifizierten Technikern.

Die Qualifizierung zum Sprinklertechniker ist DIE Einstiegsmöglichkeit für Menschen ohne Ausbildung, die in einen technischen Beruf einsteigen möchten. In etwa 6 Monaten erwerben Sie alle notwendigen Kenntnisse – vollständig gefördert durch den Bildungsgutschein.

Für wen eignet sich die Sprinklertechnik?

  • Menschen mit handwerklichem Interesse und technischer Affinität
  • Personen, die sorgfältig und präzise arbeiten können
  • Teamplayer mit Outdoor-Affinität (Arbeit auf Baustellen und in Gebäuden)

Als Sprinklertechniker sind Sie verantwortlich für:

  • Installation und Inbetriebnahme von Sprinkleranlagen
  • Wartung und Inspektion bestehender Systeme
  • Fehlersuche und Reparatur
  • Dokumentation und Abnahme
  • Beratung von Kunden

Warum Sprinklertechniker der ideale Quereinstieg ist:

  • Hohe Nachfrage bei geringem Angebot an Fachkräften
  • Attraktives Einstiegsgehalt von 35.000–45.000 € jährlich (Richtwerte basierend auf Rückmeldungen unserer Partnerbetriebe, Stand: Oktober 2025)
  • Schnelle Qualifizierung in nur 6 Monaten
  • 100% Förderung durch Bildungsgutschein möglich
  • Krisensicherer Job – Brandschutz ist gesetzlich vorgeschrieben
  • Vielfältige Weiterentwicklungsmöglichkeiten (z.B. Sprinklerwart für Wartung und Inspektion)
  • Abwechslungsreiche Tätigkeit mit handwerklichen und technischen Aspekten

Sprinklertechniker-Kurs bei ZBA Academy:

• Dauer: ca. 6 Monate (1.105 UE + 40h Praktikum)
• AZAV-zertifiziert und vollständig förderfähig
• Praxisnahe Ausbildung mit echten Anlagen
• Inklusive aller Prüfungsgebühren
• Fahrtkosten und Lernmittel werden übernommen
• Hohe Vermittlungsquote nach Abschluss
• Zusätzliches Zertifikat: Arbeitsbühnen und Hubsteiger

4. Pflege und Gesundheitswesen

Der Pflegebereich boomt – und bietet auch technische Aspekte wie medizinische Gerätetechnik.

  • Pflegefachkraft
  • Pflegehelfer
  • Medizinischer Fachangestellter
  • Medizintechniker

Einstiegsdauer: 12–36 Monate, je nach Qualifikationsniveau.

5. Spezialisierte Handwerksberufe

Handwerk hat goldenen Boden – besonders in spezialisierten Nischen.

  • CNC-Fachkraft
  • Schweißer mit Zertifizierung
  • Kältetechniker
  • Aufzugsmechaniker

Einstiegsdauer: 6–24 Monate für Spezialisierungen.

Schritt für Schritt zum neuen Beruf: So gehen Sie vor

Der Weg in einen neuen technischen Beruf mag zunächst komplex erscheinen. Mit der richtigen Vorbereitung und einem klaren Plan gelingt der Einstieg jedoch problemlos. Hier ist Ihre Schritt-für-Schritt-Anleitung:

Schritt 1: Interessen analysieren und Berufsziel definieren

Überlegen Sie sich zunächst, welcher technische Beruf zu Ihnen passt. Fragen Sie sich:

  • Arbeite ich lieber handwerklich-praktisch oder eher am Computer?
  • Möchte ich hauptsächlich vor Ort bei Kunden arbeiten oder in einem Betrieb?
  • Welche meiner bisherigen Fähigkeiten kann ich einbringen?
  • Welche Berufsfelder haben in meiner Region gute Chancen?
  • Wie viel Zeit kann und möchte ich in die Qualifizierung investieren?

Praxistipp: Nutzen Sie Online-Jobbörsen wie Stepstone oder Indeed, um herauszufinden, welche technischen Berufe in Ihrer Region besonders gefragt sind. Schauen Sie sich die Anforderungen in Stellenanzeigen an – das gibt Ihnen einen realistischen Eindruck.

Schritt 2: Recherche nach passenden Weiterbildungen

Sobald Sie Ihr Berufsziel kennen, recherchieren Sie nach geeigneten Weiterbildungen. Achten Sie dabei unbedingt auf folgende Punkte:

  • AZAV-Zertifizierung: Nur zertifizierte Kurse werden durch den Bildungsgutschein gefördert
  • Praxisorientierung: Der Kurs sollte möglichst viel praktische Übungen enthalten
  • Anerkennung: Klären Sie, ob der Abschluss bei Arbeitgebern anerkannt ist
  • Vermittlungsquote: Fragen Sie nach der Erfolgsquote bei der Jobvermittlung
  • Standort und Format: Ist Präsenz vor Ort möglich? Gibt es Online-Optionen?

Der Sprinklertechniker-Kurs der ZBA Academy erfüllt beispielsweise alle diese Kriterien: AZAV-zertifiziert, hochgradig praxisorientiert und mit exzellenter Vermittlungsquote.

Schritt 3: Unterlagen vorbereiten

Bevor Sie zur Agentur für Arbeit gehen, sollten Sie folgende Unterlagen vorbereiten:

  • Aktueller Lebenslauf
  • Ausdrucke von Stellenanzeigen, die Ihr Wunschberuf erfordern (mindestens 3–5 Anzeigen)
  • Informationen über die gewünschte Weiterbildung (z.B. Kursflyer, Website-Ausdruck)
  • Falls vorhanden: Nachweise über bisherige Qualifikationen oder Berufserfahrung
  • Bescheinigungen über eventuelle gesundheitliche Einschränkungen

Wichtig: Je besser Sie vorbereitet sind, desto höher sind Ihre Chancen auf Bewilligung des Bildungsgutscheins. Zeigen Sie, dass Sie sich ernsthaft mit dem Thema auseinandergesetzt haben und eine realistische Berufsperspektive verfolgen.

Schritt 4: Termin bei der Agentur für Arbeit vereinbaren

Vereinbaren Sie einen Beratungstermin bei Ihrer zuständigen Agentur für Arbeit. Dies können Sie telefonisch unter 0800 4 5555 00 oder online über das Portal der Bundesagentur für Arbeit tun.

Erklären Sie bereits bei der Terminvereinbarung, dass Sie sich für eine berufliche Weiterbildung interessieren und einen Bildungsgutschein beantragen möchten. So kann die Agentur sicherstellen, dass Sie mit einem kompetenten Berater sprechen.

Schritt 5: Beratungsgespräch – So überzeugen Sie

Das Beratungsgespräch ist entscheidend. So bereiten Sie sich optimal vor:

  • Erscheinen Sie pünktlich und professionell
  • Bringen Sie alle vorbereiteten Unterlagen mit
  • Erklären Sie klar und nachvollziehbar, warum Sie diesen Beruf ergreifen möchten
  • Zeigen Sie, dass Sie recherchiert haben (Stellenanzeigen, Kursanbieter)
  • Betonen Sie Ihre Motivation und Lernbereitschaft
  • Stellen Sie konkrete Fragen zur Förderung

Argumentationshilfe: „Ich habe recherchiert und festgestellt, dass Sprinklertechniker in meiner Region sehr gesucht werden. Hier sind fünf aktuelle Stellenanzeigen. Die Qualifizierung dauert nur 6 Monate und ist AZAV-zertifiziert. Ich bin überzeugt, dass ich nach dem Kurs schnell eine Anstellung finde."

Schritt 6: Bildungsgutschein beantragen

Wenn der Berater Ihrem Vorhaben positiv gegenübersteht, stellt er Ihnen einen Bildungsgutschein aus. Dieser enthält:

  • Bildungsziel (z.B. Sprinklertechniker)
  • Gültigkeitsdauer (in der Regel 3 Monate)
  • Regionale Gültigkeit
  • Geförderte Maßnahmedauer

Sie können den Gutschein nun bei einem beliebigen AZAV-zertifizierten Bildungsträger einlösen, der die entsprechende Weiterbildung anbietet.

Schritt 7: Kurs starten und durchziehen

Melden Sie sich mit Ihrem Bildungsgutschein beim Kursanbieter an. Die Weiterbildung kann starten – und Sie erhalten während dieser Zeit:

  • Arbeitslosengeld I oder Bürgergeld
  • Zusätzlich 150 € Weiterbildungsgeld pro Monat
  • Erstattung aller Fahrtkosten (0,20 €/km)
  • Übernahme von Kinderbetreuungskosten
  • Bei Bestehen der Zwischenprüfung: 1.000 € Prämie
  • Bei Bestehen der Abschlussprüfung: 1.500 € Prämie

Schritt 8: Bewerbungsphase parallel zur Weiterbildung

Warten Sie nicht bis zum Ende des Kurses mit der Jobsuche. Beginnen Sie bereits während der Qualifizierung mit ersten Bewerbungen. Viele Arbeitgeber stellen gerne Absolventen ein, die kurz vor dem Abschluss stehen.

Optionaler Zusatzschritt: AVGS für Bewerbungscoaching

Bevor Sie mit dem Hauptkurs starten, können Sie einen AVGS für ein Bewerbungscoaching beantragen. In 4–8 Wochen erhalten Sie professionelle Unterstützung bei:
• Erstellung professioneller Bewerbungsunterlagen
• Vorbereitung auf Vorstellungsgespräche
• Jobsuche-Strategien
• Selbstpräsentation und Auftreten

Tipps für Ihren erfolgreichen Berufseinstieg

Der formale Weg ist das eine – aber wie stellen Sie sicher, dass Sie wirklich erfolgreich in Ihren neuen Beruf starten? Hier sind die wichtigsten Erfolgsfaktoren:

1. Motivation und Eigeninitiative zeigen

Arbeitgeber wissen, dass Quereinsteiger oft nicht die gleiche theoretische Ausbildung haben wie klassisch ausgebildete Fachkräfte. Das können Sie durch Motivation, Lernbereitschaft und Engagement mehr als wettmachen. Zeigen Sie in Bewerbungen und Vorstellungsgesprächen, dass Sie bereit sind, sich voll reinzuhängen.

Studien zeigen: Quereinsteiger mit hoher Motivation sind langfristig oft erfolgreicher als Fachkräfte, die ihre Ausbildung ohne echtes Interesse absolviert haben. Ihre Praxisorientierung und Ihr Engagement sind echte Trumpfkarten.

2. Netzwerken während der Weiterbildung

Nutzen Sie die Weiterbildungszeit, um Kontakte zu knüpfen:

  • Tauschen Sie sich mit Mitschülern aus – viele haben bereits Kontakte in der Branche
  • Sprechen Sie Dozenten auf mögliche Arbeitgeber an
  • Fragen Sie beim Bildungsträger nach Kooperationspartnern
  • Nutzen Sie LinkedIn oder Xing, um sich mit Branchenkontakten zu vernetzen
  • Besuchen Sie Fachmessen oder Branchenevents (oft kostenlos für Teilnehmer)

3. Praktische Erfahrung sammeln

Wenn möglich, absolvieren Sie während oder direkt nach der Weiterbildung ein Praktikum. Mit einem AVGS-MAG kann die Agentur für Arbeit ein betriebliches Praktikum von bis zu 6 Wochen fördern. Das gibt Ihnen wertvolle Praxiserfahrung und oft einen direkten Draht zum Arbeitgeber.

4. Stellenanzeigen richtig interpretieren

Lassen Sie sich nicht von Anforderungen in Stellenanzeigen abschrecken. Viele Unternehmen schreiben „abgeschlossene Ausbildung erforderlich", meinen aber eigentlich „entsprechende Qualifikation". Wenn Sie einen Kurs wie den Sprinklertechniker absolviert haben, erfüllen Sie diese Anforderung faktisch.

Praxistipp: Bewerben Sie sich auch auf Stellen, bei denen Sie nicht 100% der Anforderungen erfüllen. Studien zeigen: Männer bewerben sich bereits bei 60% Übereinstimmung, Frauen oft erst bei 100%. Seien Sie selbstbewusst – Ihr Engagement wiegt fehlende Erfahrung oft auf!

5. Weiterbildungsbereitschaft kommunizieren

Machen Sie in Bewerbungen deutlich, dass Sie bereit sind, sich kontinuierlich weiterzubilden. Das signalisiert Lernbereitschaft und Anpassungsfähigkeit – zwei Eigenschaften, die Arbeitgeber hochschätzen.

6. Flexible Lernformate nutzen

Viele Weiterbildungen bieten mittlerweile hybride oder Online-Formate an. Das gibt Ihnen mehr Flexibilität, insbesondere wenn Sie familiäre Verpflichtungen haben. Klären Sie beim Bildungsträger, welche Optionen es gibt.

7. Realistische Gehaltserwartungen

Als Quereinsteiger werden Sie vermutlich nicht sofort das gleiche Gehalt erzielen wie jemand mit jahrelanger Berufserfahrung. Das ist völlig normal. Planen Sie einen realistischen Einstieg ein – nach ein bis zwei Jahren Praxiserfahrung steigen die Gehälter in technischen Berufen in der Regel deutlich an.

Typische Einstiegsgehälter in technischen Berufen (brutto/Jahr, branchenüblich/regional unterschiedlich, Stand: Oktober 2025):

  • Sprinklertechniker: 35.000–45.000 €
  • IT-Support: 30.000–40.000 €
  • Anlagenmechaniker: 32.000–42.000 €
  • Elektriker: 33.000–43.000 €
  • Pflegefachkraft: 33.000–40.000 €

8. Nicht aufgeben bei Absagen

Der Einstieg als Quereinsteiger kann anfangs holprig sein. Lassen Sie sich von Absagen nicht entmutigen. Jede Bewerbung ist Übung, jedes Vorstellungsgespräch macht Sie besser. Holen Sie sich Feedback ein und optimieren Sie Ihre Unterlagen kontinuierlich.

9. Langfristig denken

Ihr erster Job als Quereinsteiger muss nicht Ihr Traumjob sein. Wichtig ist, dass Sie praktische Erfahrung sammeln und Referenzen aufbauen. Nach ein bis zwei Jahren können Sie mit dieser Basis gezielt nach besseren Positionen suchen.

Fazit: Ihre Chance auf einen Neustart

Fehlende formale Ausbildung ist im Jahr 2025 kein unüberwindbares Hindernis mehr. Ganz im Gegenteil: Der Fachkräftemangel in technischen Berufen eröffnet Quereinsteigern hervorragende Chancen. Mit den richtigen Förderprogrammen können Sie innerhalb weniger Monate eine gefragte Qualifikation erwerben – komplett kostenfrei und mit finanzieller Absicherung während der gesamten Weiterbildung.

Die wichtigsten Erfolgsfaktoren auf einen Blick:

  • Klare Berufszielentscheidung treffen
  • AZAV-zertifizierte Weiterbildung wählen
  • Bildungsgutschein beantragen und alle Förderungen ausschöpfen
  • Motivation und Eigeninitiative zeigen
  • Netzwerken und praktische Erfahrung sammeln
  • Realistisch bleiben, aber nicht unter Wert verkaufen

Besonders der Bereich Brandschutz und Sprinklertechnik bietet ideale Einstiegschancen: Hohe Nachfrage, überschaubare Qualifizierungszeit, attraktives Gehalt und krisensichere Perspektiven. Der Sprinklertechniker-Kurs ist perfekt für alle, die handwerklich-technisch arbeiten und schnell in einen zukunftssicheren Beruf einsteigen möchten.

Der erste Schritt ist oft der schwerste – aber er lohnt sich. Nutzen Sie die Unterstützung der Agentur für Arbeit, investieren Sie in Ihre Zukunft und starten Sie durch in einen technischen Beruf mit echten Perspektiven.

Zuletzt aktualisiert: 26. Oktober 2025

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Kann ich ohne Ausbildung am Sprinklertechniker-Kurs teilnehmen?

Ja. Für den Quereinstieg als Sprinklertechniker sind keine formalen Vorerfahrungen oder Berufsabschlüsse nötig. Handwerkliches Grundverständnis und technische Affinität sind von Vorteil. Die Qualifizierung ist AZAV-zertifiziert und kann per Bildungsgutschein zu 100% gefördert werden.

Wie beantrage ich den Bildungsgutschein?

Vereinbaren Sie einen Termin bei der Agentur für Arbeit (Tel. 0800 4 5555 00). Bringen Sie Ihren Lebenslauf, 3-5 passende Stellenanzeigen und Informationen zum gewünschten Kurs mit. Nach Bewilligung des Bildungsgutscheins können Sie diesen bei der ZBA einlösen und mit der Weiterbildung starten.

Wie lange dauert die Qualifizierung zum Sprinklertechniker?

Der ZBA-Kurs zum Sprinklertechniker dauert etwa 6 Monate (1.105 Unterrichtseinheiten plus 40-stündiges Praktikum). Nach erfolgreichem Abschluss erhalten Sie das ZBA-Zertifikat "Sprinklertechniker/in" sowie die Erlaubnis zur Nutzung von Arbeitsbühnen und Hubsteigern.

Erhalte ich finanzielle Unterstützung während der Weiterbildung?

Ja. Mit dem Bildungsgutschein werden alle Kurskosten zu 100% übernommen. Zusätzlich erhalten Sie weiterhin Arbeitslosengeld I oder Bürgergeld, ein Weiterbildungsgeld von 150 € monatlich, Fahrtkosten (0,20 €/km), Kinderbetreuungskosten sowie Prämien bei bestandenen Prüfungen (1.000 € Zwischenprüfung, 1.500 € Abschlussprüfung).

Gibt es Online- oder Hybrid-Unterricht?

Ja. Die ZBA bietet flexible Lernformate mit Präsenz, Hybrid und Online-Elementen. Die praktische Ausbildung findet vor Ort statt, während Theorieanteile teilweise online absolviert werden können. Dies ermöglicht maximale Flexibilität bei gleichzeitig hoher Praxisorientierung.

Wie hoch ist das Einstiegsgehalt als Sprinklertechniker?

Das Einstiegsgehalt für Sprinklertechniker liegt typischerweise zwischen 35.000 und 45.000 € brutto jährlich (Richtwerte basierend auf Rückmeldungen unserer Partnerbetriebe, regional unterschiedlich). Mit zunehmender Erfahrung und Weiterqualifikation (z.B. Obermonteur, Bauleiter) steigt das Gehalt deutlich an. Die Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften ist sehr hoch.

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